Berlin . Ein Auto ist in Marseille in zwei Bushaltestellen gerast. Mindestens ein Mensch starb, meldet die Polizei, ein weiterer wurde verletzt.

  • Im französischen Marseille ist ein Auto in zwei Bushaltestellen gerast
  • Dabei wurde eine Person getötet, eine weitere verletzt
  • Der Staatsanwalt sieht keine Hinweise auf Terror

Ein Auto ist in Marseille in eine Bushaltestelle gefahren und hat einen Menschen getötet. Das bestätigte eine Sprecherin der nationalen französischen Polizei am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Am Vormittag seien im Abstand von etwa einer Stunde zwei verschiedene Busunterstände angefahren worden. Laut Medienberichten liegen die beiden Haltestelle in verschiedenen Stadtvierteln. Bei den Vorfällen sei eine weitere Person verletzt worden. Das gesuchte Auto sei später gefunden und ein 35-Jähriger festgenommen worden. Die Festnahme sei „überraschend ruhig“ verlaufen, sagte ein Polizeisprecher.

Die Hintergründe des Vorfalls blieben zunächst unklar. Laut Nachrichtenagentur AFP sieht der zuständige Staatsanwalt keine Hinweise auf einen Terroranschlag. Es gebe „kein Element“, um von einer terroristischen Tat zu sprechen, sagte demnach Staatsanwalt Xavier Tarabeux. Die Ermittler hätten hingegen bei dem Mann ein Schreiben in Verbindung mit einer psychiatrischen Klinik gefunden – die Ermittlungen orientierten sich eher in diese Richtung, so Tarabeux.

Polizei ruft dazu auf, Einsatzort zu meiden

Die Polizei rief auf Twitter dazu auf, das Gebiet am alten Hafen von Marseille zu meiden. Nach unbestätigten Informationen des Nachrichtensenders BFMTV soll es sich bei dem Todesopfer um eine Frau im Alter von etwa 40 Jahren handeln.

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Der Verdächtige sei zwar der Polizei bekannt gewesen, nicht aber den Geheimdiensten, die in Frankreich mutmaßliche islamistische Gefährder erfassen. Laut der Nachrichten-Seite „La Provence“ stammt der Mann aus Grenoble und war für eine psychiatrische Behandlung in Marseille. Nachdem er in die Bushaltestellen gerast war, soll er noch mit der Einrichtung telefoniert haben.

Die anschließende Festnahme gelangt, weil sich ein Zeuge das Nummernschild gemerkt habe, so BFMTV. Das Auto soll zuvor gestohlen worden sein.

„La Provence“ twitterte ein Foto von der Einsatzstelle:

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Frankreich immer wieder Ziel islamistischer Anschläge

Frankreich war in den vergangenen Jahren Ziel mehrerer islamistischer Anschläge. Im Juli 2016 war ein Terrorist in Nizza in eine Menschenmenge gerast und hatte mehr als 80 Menschen getötet. Erst Anfang des Monats war ein Mann bei Paris in eine Gruppe Soldaten gefahren, Ermittler gehen einem Terrorverdacht nach.

Vergangene Woche war östlich von Paris ein Mann mit einem Fahrzeug in eine Pizzeria gerast und hatte ein Mädchen getötet – in diesem Fall schloss die Staatsanwaltschaft ein terroristisches Motiv allerdings aus. (dpa/moi/cho)